Einstein und der Gaskrieg
Einsteins Schweigen
Zum deutschen Gaseinsatz im I. Weltkrieg hat sich Einstein soweit bisher bekannt nicht geäußert. Und dies obwohl einer seiner engen Freunde, der Chemiker Fritz Haber, daran unmittelbar beteiligt war. Warum Einstein schwieg, ist nicht klar.
In Ypern, einer Stadt in Belgien, hat die Wissenschaft von der Chemie ihre Unschuld verloren. Dort setzte die deutsche Armee während des ersten Weltkrieges zum ersten Mal Giftgas als Waffe ein. Beteiligt an der Vorbereitung war ein guter Freund von Albert Einstein: Fritz Haber.
Am 22. April 1915, ganz genau um 18 Uhr, erging der Befehl, auf einer Strecke von insgesamt sechs Kilometern Ventile von Gasflaschen zu öffnen. 150 Tonnen Chlorgas traten aus und trieben mit großer Geschwindigkeit auf die Stellungen der Gegner des deutschen Kaiserreichs zu. Etwa 5000 belgische Soldaten starben, 15.000 wurden schwer verletzt.
Fritz Haber hatte diesen Giftgaseinsatz vorbereitet und war auch selbst zur Front geeilt, um sich mit eigenen Augen ein Bild davon zu machen. Seine Frau Clara hatte versucht, ihren Mann davon abzubringen. Sie hatte jedoch keinen Erfolg. Verzweifelt brachte sie sich um. Haber selbst reiste bereits am nächsten Tag zur Überwachung neuer Giftgas-Einsätze an die Ostfront.
Zwar ist bekannt, dass Einstein sich öffentlich gegen den I. Weltkrieg aussprach und sich über den Tod der Frau seines Freundes erschüttert zeigte. Von Äußerungen zum Gaskrieg und der Verwicklung von Haber darin, können die Biographen jedoch nichts berichten.
Ob Einstein schwieg, weil er sich nach der Trennung von seiner Frau und seinem ziemlich einsamen Protest gegen
mit der Einstein-Zitatmaschine!