Janos Plesch
Einsteins Arzt und Freund
Unter Medizinern genoss er nicht den besten Ruf. Als er 1928 bei Einstein eine Herzbeutelentzündung diagnostizierte und mit den Hausmitteln der Bettruhe und salzlosen Diät behandelt, musste Einstein seine Arztwahl verteidigen: "Man ist doch selber kein fleckenloser Engel, also Milde vis-a-vis allen anderen Schweinchen." Plesch hat vielleicht den einzig richtigen Umgang mit seinem berühmten Patient gefunden, indem er bei ihm nicht die heroische, sondern milde Therapie der Freundschaft anwandte und ihm die Zigarren brachte, für die er ihm zuvor Rauchverbot erteilt hatte. Einstein nahm oft an den "Herrenabenden" bei Plesch teil, aber über seine Frauengeschichten erzählte er ihm nichts. Plesch füllte seine Wissenslücken mit Phantasie und behauptete später, Einstein sei an den Spätfolgen einer Syphilis gestorben.
Im Januar 1933 emigrierte er mit seiner Familie nach England und wurde auch dort ein gefragter Arzt für die Prominenz. 1937 rettete er dem Wirtschaftstheoretiker Maynard Keynes (1883-1946) das Leben,
indem er ihm aus unbekannter Quelle Prontosil, das erste Sulfonamid, besorgte. Keynes besuchte 1941 Einstein in den USA und war sich mit ihm darüber einig, dass Plesch als Arzt "irgendwo in der Mitte zwischen Genie und Quacksalber" steht. 1951 zog Plesch in die Schweiz und 1954 nach dem Tod seiner Frau nach Mill Valley, Kalifornien. Er starb am 1957 in Beverly Hills an einem Herzinfarkt.
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