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Mileva Maric
Relativbewegung einer Ehe
Einsteins erste Ehefrau wollte Mathematiklehrerin in der Schweiz werden, heiraten und Kinder haben. An der Karriere und Persönlichkeit ihres Mannes ist sie gescheitert.
Mileva Maric, geboren am 19. Dezember 1875, war Serbin und stammte aus der Nähe von Novi Sad in der Vojvodina, damals österreichisch-ungarische Monarchie. Der Vater, selbst zweisprachig, unterstützte das vielseitig begabte Mädchen in einer eher bildungsfeindlichen Umgebung. Mileva war oft krank und hinkte von Kind an. In ihren späteren Jahren bewegte sie sich mühsam an Krücken fort. Sie litt Zeit ihres Lebens unter Schmerzen, die zu depressiven Verstimmungen beitrugen.
Eine Überheblichkeit gegenüber ihrer Lebensleistung ist nicht angebracht, ebenso wenig die Häme Albert Einsteins, wenn er rückblickend von ihr sprach. Als er Mileva 1896 an der ETH in Zürich kennen lernte, hatte er noch Respekt. Sie ist in dem Jahrgang die einzige Frau, die Physik studiert. Einstein, der auf seine Weise ein Außenseiter im Unibetrieb ist, freundet sich mit der gehbehinderten Serbin an. Er schätzt ihren Geist, ihren Haushalt und ihren Körper, in dieser Reihenfolge.
Im Sommer 1900 gesteht er die Dockerlaffäre seiner Mutter, die sich vehement gegen Mileva stellt: Die kann ja in gar keine anständige Familie. Ihre Warnung, wenn sie ein Kind bekommt, dann hast du die Bescherung, wurde im Januar 1902 wahr. Die ungewollte Schwangerschaft beendete Milevas Studium und ihren Beitrag zur wissenschaftlichen Arbeit ihres
Mannes. Sie ging zurück nach Novi Sad und gebar eine Tochter. Das Lieserl, das starb oder weggegeben wurde, lag wie ein Schatten auf der späteren Ehe, weil sich Mileva mit dem Verlust nicht abfinden konnte und Albert die Schuld gab.
mit der Einstein-Zitatmaschine!
Sie benutzte die 1904 und 1910 geborenen Söhne Hans Albert und Eduard, um sich an ihm zu rächen und erinnerte Einstein an das klassische Beispiel der Medea. Wenn er ihr schrieb: Du verpflichtest Dich, weder durch Worte noch durch Handlungen