Einsatz für den Frieden
Kein absoluter Pazifist
Albert Einstein war zwar hauptsächlich Wissenschaftler, gleichzeitig jedoch auch ein politisch engagierter Mensch. In diesem Engagement spielte neben seiner kompromisslosen Kritik des Antisemitismus und seinem Engagement für einen eigenen jüdischen Staat der Pazifismus eine besondere Rolle.
Einsteins politisches Engagement entwickelte sich vor allem in der Konfrontation mit deutscher Politik. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges löste bei ihm ein intensives politisches Engagement aus. Einstein trat dem Bund Neues Vaterland bei (der späteren Deutschen Liga für Menschenrechte). Er unterstützte die Forderungen nach einem baldigen, gerechten Frieden ohne Gebietsforderungen und vor allem der Schaffung einer internationalen Organisation, die künftige Kriege verhindern sollte.
Ablehnung des Militarismus und des Krieges standen im Mittelpunkt seines Engagements. Einstein schrieb darüber z. B.: Die schlimmste Ausgeburt des Herdenwesens ( ) das mir verhaßte Militär ( ), diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen.
Das Ende des Kaiserreichs begrüßte Einstein freudig. Gleich nach dem Ende des Krieges gehörte er zu den Mitbegründern der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und unterstützte den Vorläufer der Vereinten Nationen (UNO), den Völkerbund. Seit 1922 gehörte er dessen Kommission für geistige Zusammenarbeit an.
mit der Einstein-Zitatmaschine!
Als sich 1939 die Gefahr abzeichnete, Deutschland könne als erstes Land eine Atombombe besitzen, forderte Einstein in einem Brief den Präsidenten der USA auf, die Forschung dazu voranzutreiben. Bereits zwei Wochen später starteten die USA die Forschungen für eine eigene Atombombe. Einstein nahm daran nicht teil, war jedoch als Berater der US-Navy für Sprengstoffe tätig und spendete 1944 den Erlös aus der Versteigerung seiner Schrift Zur Elektrodynamik bewegter Körper, 6 Millionen Dollar, für das amerikanische Militär.